1991
Bei der deutschen Meisterschaft der DFxO in Hamburg wurde der junge Stolberger Nachwuchsfahrer Benno Zimmermann fünfter in der C-Lizenz, gleich in seinem ersten Jahr. Dies wurde durch die immer schon tolle Unterstützung Jugendlicher und den guten Club-Zusammenhalt der erfahrenen Stolberger Fahrer möglich.
1993
In diesem Jahr wurde der „Deutsche Slotracing Verband“ (DSRV) aufgelöst, da sich kein weiterer Vorsitzender mehr fand. Dadurch wurde die DFxO, zuvor nur eine Abteilung des DSRV, defacto zum Dachverband des deutschen Slotracing. Den Vorsitz hatte zu dieser Zeit Kalle Stenten inne, wodurch ein Großteil der Slotracing-Szene Deutschlands durch die gesamten 90er hindurch von den Stolbergern maßgeblich mitgestaltet wurde.
1994
Da die technische Entwicklung auch vor den Flexikars nicht halt machte, wurden sie ab diesem Jahr mit den schnelleren Gruppe 12 Motoren und Tourenwagen-Karosserien gefahren. Dafür wurde als Nachwuchsserie die NASACARs mit S16D Motoren eingeführt. Später auch mit Poolmotoren, für größere Chancengleichheit.
Die Starterfelder der heute sogenannten Flexi-Klassen (Flexikar, NASCAR, Formel 1 mit Lasercut-Chassis und Lexankarossen, Eurosport etc.) waren in diesem Jahrzent immer gut gefüllt. 30 und mehr Teilnehmer waren keine Seltenheit. Deutschland war in vier regionale Gruppen (Nord, West, Ost, Süd) aufgeteilt, in denen es jeweils 2 bis 5 aktive Holzbahnclubs gab. Einmal am Jahresende trafen sich die besten der jeweiligen Gruppen zur deutschen Meisterschaft. Langstreckenrennen im Team wurden als überregionale Serie mit Flexikars und Gruppe-C-Karosserien ausgetragen.
Nach einer langen Wartezeit konnte man mit Benno Zimmermann in der „STW-Flexiklasse mit Gruppe 12 Motoren“ wieder einen deutschen Meister in den eigenen Reihen feiern. Er gewann den Titel beim Finale zur deutschen Meisterschaft 1994 in Saarbrücken. Und zur großen Freude der Stolberger konnte Benno dies 1995 und 1996 in Mettman, und 1999 in Köln wiederholen. Auch zahlreiche Fizemeistertitel konnten von ihm und den anderen Fahrern Stolbergs in den 90ern in den diversen Fahrzeugklassen erkämpft werden.
1998
Die Wünsche der Slotracer wurden differenzierter als „immer nur Flexis fahren“ und durch das wieder Aufkommen von Firmen wie Scalextric, Ninco, Carrera etc. wurde das Angebot im Slotcar-Bereich wieder breiter. Die Hartplastik-Modelle dieser Hersteller waren natürlich viel detaillierter als die Lexan-Karossen der Flexis. Und Slotcarracer bauten sich zunehmend wieder kleine Hartplastik-Bahnen in ihrem Haus auf. So wurde die Zahlen der Flexifahrer und der Clubmitglieder in Deutschland zum Ende der 90er hin langsam geringer.
Die DFxO, die sich aufgrund ihrer Rolle als Dachverband inzwischen in Slot-Racing-Connection (SlotCon) umbenannt hatte, versuchte dem durch eine neue Tourenwagen-Klasse mit Plafit-Chassis und Hartplastik-Karosserien Rechnung zu tragen. Aber die Fahrzeuge erwiesen sich als zu schwer und zu labil für die schnellen Holzbahnen und es gab viel „Kleinholz“ bei den Rennen.
Kalle Stenten musste leider aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz der SlotCon abgeben. Sein Nachfolger wurde Gerald Barg aus Minden, der die SlotCon bis 2004 führen sollte. Insgesamt waren die 90er Jahre für die Stolberger Fahrer somit ein sehr erfolgreiches und einflussreiches, von großem Engagement geprägtes, Jahrzehnt.